Warm wär schön

Ich schlafe allein unter der kleinsten decke
von saulus zu paulus ist es verbunden unser stück stoff
Wobei ‘unser’ schon zu weit falsch verstanden ist
Es ist mir egal ob ich friere
egal ob ich leide
Egal ob ich zittere oder
egal ob ich wachbleibe
Solange die Decke und damit das Tagmondlicht mich die Nacht und diese Kälte und die letzten Hoffnungssterne verhüllen lässt
bleibt ein Teil warm.

Die doppelminusplus-Krone

…oder „Von einem der auszog, um finden zu lernen“

Hier oben höre ich die Luftmelodei, die mir des Schmetterlings Flügelschlag geflüstert haben werden wird.

Es ist schade und gut, dass ich fast niemandem die ungenutzte Seite der würfelförmigen Maske erdrehen musste. Die Bühne gehört komplett mir und ich hasse das Unwohlgefühl, das mit einhergeht, wenn die Augenscheinwerfer blinken und blitzen und trotzdem diese süchtige, schwere Wärme bieten.

Und schon wieder sind da diese Katzenhimmelaugen, die vom Leid der halbtoten Roboterautomatenschatten ablenken, indem sie ihren Spiegelglanz verwerflich werfend, vermeintlich durch mich selbst durch, scheinen.
Und trotzdem fliegen die verlorenen Blinden auf ihren Winden über die Menschen, um dann doch einsam zu verneinen, dass sie nur nach nichtEinsamkeit suchen, aber nicht anders können.
Und wieder ist die Stille der rauschenden Nacht das Einzige, was bleibt und in den Schlaf wiegt.
Und wieder ist der Blick nach Mehr und Halt, nach kontaktierender Deckungsgleichheit im Stimmungsbild, wie das Aufteilen der Farben eines Eddingstrichs im nassen Papier.

Jetzt ist die Zeit.
Die Krone.
Keine Krone.
Meine Welt bleibt egalitär und ich bin, dank euch, auf dem richtigen Weg.
Von meinem Scherbenstahlgerüsteberg sieht alles so schön friedlich und klein aus.
Sehe ich da unten jemanden von euch herumwuseln? Ich freue mich auf euch.

In Zeiten von Hasen und Elefanten, Stahlvögeln und Meeresrauschen.
In Zeiten von warm, kalt, Heißhass und Eisliebe.
In Zeiten von Pest, Cholera, Coca-Cola, Aerosol und Windschnitten der Stürme.
In Zeiten von gehofft und geplanter Zweidreivierfünfsamkeit und nie wieder einsam und Panzer.
In Zeiten von Scheusal, Schicksal, das Gesicht aschfahl und Tontauben.
Da springt das Herz aus den Fugen, nachdem ich es versuchte so streng zu verankern.
Schwere Wegweisergeiselnahme.
„Kommen Sie mit erhobenen und aufrichtigen Herzen aus sich selbst heraus!“
Zuviel gehofft, zu hoch gepokert, zu wenig bekommen, gelernt aufzustehen.

Von Bienen und Schmetterlingen werde ich umringt, während ich verzweifelt einsam nach dem Ziel suche. Für immer und dich wird es ‘Mein Schmetterling’ nicht mehr geben, es ist an der Zeit dich weiterfliegen zu lassen. Du musst weitergehen. Ich brauche noch ein bisschen. Muss ein kleines Stück zurück, hoch hinaus. Vollkommen raus aus dem Leben – um später endlich meinen eigenen Eselsweg zu schlagen.
Aufhalten will ich dich nicht mehr. Kann es nicht mehr. Ich breche nicht mehr, weil alles leer erschien und erst langsam wieder gepuzzelt wird. Ich bin gewachsen. Durch mich durch den Himmel spreche ich die Sorgen nun aus, um die vergangenen Berge aufzusuchen. Kohärent entspielt sich mein Ziel im Inneren zur gemeinsam verflochtenen Wegesmarkierung vor meinen Augen, die sich doch stehts in Neonschrift im Hinterkopf hervordrängen versuchte, aber gekonnt verkannt verbannt in der hintersten Ecke verschwand.

Skorpione und Wildschweine kommen mir entgegen, wenn die Nacht eilt. Aber solange ich den Mut aufbringen kann, die Sehne meines Schneids geschmeidig und fokusiert halten zu können, weiß ich, wie Erinnerungsmetall auf seine Ursprungsform zurückspringt, den Weg nach hause. Kein Zaun wird mich daran hindern, keine Klippe wird genug Nebel werfen können, als das ich nicht vorran schreiten werde. Ich tänzele über das Geländer meines Lebens.
Auch wenn es regnet.
Papa und Arthur, ihr seid immer dabei, auch wenn ich meine Hände nicht hinter dem Rücken zusammenbringen kann.
Keiner soll mir folgen. Ich vergesse alles. Ich erlerne nun selbst. Ich wartete und schlug jeden Regenschirm zur Seite.
Wo seid ihr?
Ist…hier irgendjemand?

Das muss endlich ein Ende nehmen. Und ich habe es geschafft. Ich breche deine Brücke, nehme den Weg zum vergangenen Berg und arbeite mich zum Gipfel.
Janusblickegleich recke ich mich auf und sehe zu allen Seiten, um gestärkt auf dem Steinungetürm der Höhe und der damit erlegten Beute aufzubauen. Ich nehme es in Angriff.

‚Immer weiter, immer weiter!’ sangen mir Koyaanisqatsi in stiller Stunde.
Mein Leben war solange im Ungleichgewicht, bis ich es mit euch schaffte, die Waagschalen zu gleichen Teilen aufzufüllen.
Zwischen Herz und Magen, zwischen Durchdrehn und Durchnagen.
Wie die Fledermäuse, kurz vor dem Einschlafen, von denen du nicht weißt, ob sie nun Wahrheit, Traumschwellenfiktion oder etwas gänzlich anderes sind.
Mein Herz schlägt.
Mein Herz schlägt.
Mein Herz schlägt.
‚Mein Herz schlägt.’ soll in 1300 Pixel Futura Extended medium bold an jeder uneinsichtigen Hauswandinnenseite stehen, während die einzigen Narben die Kriegsverletzungen aus dem Traumland sein sollen.
Ich krieg das schon hin.
Mein Herz schlägt und mein Widerstand heißt Lebendigkeit!

Heute lass ich Papierkraniche für die Hoffnung auf Besserung steigen. Fliegt durch die Luft und wünscht allen, denen ihr auf eurem Weg begegnet, Träume des guten Klangs, der schönsten Stimme der Musik.
Es ist schön und traurig zugleich. Die Abende entschwinden im Eiltempo, als ob jemand mit einer Nadel ein Loch in einen Luftballon sticht und auch Spoons liegt schon Jahre zurück. Die Kalenderblätter brauchen noch ein lautes Rauschen, ehe wir einander wiedersehen und in die Arme fliegen, den tänzelnden Schmetterlingen gleich, um dann alsbald wieder auseinanderzustauben, so wie die Lichtpartikel nach der Geburt eines Sternes, den wir gemeinsam erschufen.
Wenn ich nachts den Himmel betrachte, sehe ich die Ideen und eure Augen in jeder Menschenmenge, wenn ich unter Menschen nach den Herzen hinter den Tropfenlabyrinthen suche.

Es ist ein Schatz, der mit all dem Silbergold nicht aufzuwiegen ist. Dieses gemeinsam gewobene Spinnentraumnetz voller Tautropfen am frühen Morgen. Auf unseren eigens freigelegten Eselswegen haben wir uns in einer sonderbaren Phase meines Lebens getroffen und sind alle nebeneinander ein Stückchen zusammen gelaufen. Jeder mit ihrem_seinem eigens geschulterten Gepäck, was zeitenweise so schwer wog. Aber wenn alle mitanpacken ist geteiltes Leid Halbviertelachtelsechzehntel-Leid ♪

Ich danke euch aus den tiefsten Gewässern meiner stillen Oberfläche, unter der nachts die gefährlichen Strömungen warten.

Wenn es eine Krone gibt – eine Krone, die dazu da ist, den Kopf darunter zu beleuchten – dann seid IHR das. Danke für euer Leuchten und eure Wärme.
Danke.

Zahlenspiele und Flüsterwärme

Um fünf Uhr morgens aufgewacht.
Der Bus, der Bahnhof, die Zeit, die Stimmung kommen mir doch bekannt vor…

Ein Filmschnitt im Spiegelkabinett der Wachsfiguren.
Ihr seid wie Eis.
Oder diese bewegungslosen, starren Puppen in den Schaufenstermassen.
Ohne Mimik. Ohne Emotion.
Ist das euer Schutzreflex?
Ich passe mich an. Schutzkleidung und Unnahbarkeit sind mein letztes Refugium.

Alles wie immer am Morgen der Abfahrt.
Eine Frau schaut beim Vorbeigehen dem Seekuhstofftierchen hinterher und ich kotze in Gedanken über die nicht enden wollende Gefühlsduselei, die auf einmal so rabiat gekippt zu einer einzigen Oberflächengegenteiligkeit wurde.

Ich war schlaflos. Wie der Protagonist aus Fight Club. Rastlos getrieben, wollte allein sein. Und doch bei euch. Aber wenn es Zeit wird, die Masken hochzufahren, muss ich das auch.

Ein Bruch im Äther, ein Schnitt im Film, ein Beben der Massen, ein Fluss im Kanal.
Es gehen die dritten und bald darauf die zweiten.
Ein einsamer Rest bleibt.
Zum Glück.
Ich will soviel letzte Zeit auskosten, wie es mir nur möglich ist.

Die Dämme brechen, der Panzer aus Eis schmilzt. Es scheint Sonne und eure Umarmungen geben mir die Kraft das alles durch zustehen. Es tut gut…so dermaßen gut…

Jeder Restzettel mit meinem Herz. Die ganze Zeit nur an euch gedacht,
hab mir Sorgen gemacht, hoffe euch geht es gut. Meine Ohren und die Waagschalen der Gemeinsamkeit sind der stillen Tristesse langsam überdrüssig und dürfen mit Gedanken, Sprache und einfach nur Euch gefüllt werden.

Die Züge sollen statt „Deutsche Bahn“ nur noch „Wir sehen uns wieder – ganz bestimmt!“ durch das Land tragen. Und irgendwann wird auch das so sein.
Und vier Minuten sind mehr, als so manches Leben geben kann.

Es ist gerade mal ein Sprung von 11/15 Buchstaben, der den Funken löst, mit dem mein kleines Teelicht entzündet werden kann. Auch wenn ich nicht weiß, was das in mir ist, wie es mich macht, was es bewirkt, so ist es doch eine Wärme deiner Umarmung gleich.

Mag alles doch vergebens sein, so ist das, was ich nun gerade fühle, genau das was es wert ist.

Weißschwarz

Nachdem ich die Letzte hab ziehen lassen, so war der Weg zu meinem Zimmer von Stille geprägt.

Die Busse und Züge voll mit Tangentenmenschen, die sich nicht in die Augen schauen werden.
Ich frage mich, warum die Eistüten in ihren Händen überhaupt schmelzen.

Ich möchte eigentlich nur näher liegen,
möchte nur das Leben spühren,
den Herzschlag fühlen,
die Wärme geniesen.

Irgendwo zwischen den Welten schaltete ich den PC an.
Irgendwo zwischen den Welten aß ich mein Brötchen.
Irgendwo zwischen den Welten fand ich mein verloren geglaubtes Bijou.
Es ist nur ein Ding. Aber es ist etwas ganz besonderes.

Heute bin ich am Leben.
Und ich brenne vor Glück.